Nemos trumpfen auf

Leipzig- Es ist vollbracht. Die Sensation perfekt. Und der zweite Vorstand des Tauchclub Nemo Plauen, Steffen Seidel, brachte es auf den Punkt. „Wahnsinn.“ Doch der Reihe nach. Den Höhepunkt eines jeden Sportlers erlebten am vergangenen Wochenende die Flossenschwimmer des Tauchclub Nemo Plauen. Gleich neun Athleten des Vereins schwammen beim Finswimming ‚Heim‘-World Cup in Leipzig erfolgreich um die Medaillen und konnten somit an die Erfolge der beiden vorangegangen Weltcups in Eger und Lignano anknüpfen. In dem mit über 400 Flossenschwimmern aus 22 Nationen sehr gut besetzten internationalen Wettkampf, wussten die Plauener Flossenschwimmer mit insgesamt 3x Gold, 4x Silber und 4x Bronze zu überzeugen und belegten in der Gesamtwertung einen hervorragenden dritten Platz. Bereits am Samstag, dem ersten Wettkampftag, ließ Malte Striegler die Konkurrenz über 50 Meter Apnoe (AP) ganz schlecht aussehen und holte sich gleich zum Auftakt Gold. Auch Sidney Zeuner und die erst fünfzehnjährige Antonia Zimmer konnten mit Platz fünf in ihren Läufen überzeugen. Zimmer erfüllte zudem auf dieser Strecke die Norm für die Junioren- Nationalmannschaft. Im 800 Meter Flossenschwimmwettbewerb war es dann Elena Poschart die mit Silber glänze. Ihr Mannschaftskamerad Robert Golenia (18), der seine erste Saison bei den Männern bestreitet, gelang es, sich bei seinem dritten Weltcupauftritt über die gleiche Strecke mit Platz sieben unter die TopTen zu schieben. Und das in persönlicher Bestzeit mit 7:06,19 Minuten. Mit Vereinsrekord über 200m FS klopfte Anastasia Herbst schon mal an die Tür der EM Norm. „Mir fehlen noch drei zehntel Sekunden und die hole ich in den nächsten Rennen“, sagte Herbst. Elena und Max Poschart machten es dann in ihren Rennen noch besser und holten jeweils Bronze und Silber. Erneut mit Platz sieben schloss Robert Golenia seine 200 Meter ab. Völlig überraschend hingegen tauchte Sidney Zeuner über 100m auf den dritten Platz. „Auch wenn ich mit meiner Zeit nicht ganz zufrieden bin, Bronze in einer Einzeldisziplin bei einem Weltcup ist schon toll“, freute sich Zeuner. Am Finaltag der dritten Runde im Finswimming World Cup setzte das Plauener Erfolgsteam dann nahtlos dort an, wo sie am Vortag aufhörten. Medallien, persönliche Bestleistungen sowie Platzierungen unter den ersten Zehn gingen weiter auf das Konto der Nemo Athleten.
So schloss Elena Poschart über 400m FS ihre Einzelwettkämpfte mit einer Goldmedaille ab und Robert Golenia schlug als bester Deutscher in persönlicher Bestzeit als Fünfter an. Auch Anastasia Herbst, die als Sechste über vierhundert Meter ins Ziel kam, freute sich riesig. Für Striegler und Poschert reichte es dann über 50 und 100 Meter FS jeweils noch einmal zu Silber und Bronze. Zufrieden mit den Leistungen von Julia Prochaska und Marius Waletzko, die Platzierungen unter den besten Zwanzig erreichten, zeigte sich Trainer Frank Hannich. „Für die Beiden ist es in erster Linie wichtig Erfahrung zu sammeln, sagte der Coach. Und dann standen noch die 4x100m Staffelrennen auf dem Programm. Während die Frauen des Plauener Tauchclubs mit Vereinsrekord in 3:04,01 Minuten den fünften Platz erreichten, sorgten die Herren-in der Reihenfolge Zeuner, Golenia, Poschart und Striegler- für einen Paukenschlag zum Abschluss dieses Weltcupwochenendes. Unter dem Jubel der zahlreichen Zuschauer gelang dem Flossenschwimmquartett die Sensation. Dritter Weltcupsieg in Folge. Und das, nachdem ihnen dies schon in Ungarn sowie in Italien gelungen ist, mit neuem deutschen Vereinsrekord in 2:24,13 Minuten. „Es lief perfekt“, sagte Malte Striegler, der wohl derzeit in der Form seines Lebens ist. Auch gab der Plauener gleich nach diesem Erfolg die neue Zielstellung aus. „Wir wollen eine Zeit unter 2:24 erreichen.“ Und das soll den Plauenern, wenn es nach Striegler geht, bei den deutschen Meisterschaften gelingen. Mitte Mai wird dann die vierte Runde des Weltcups in Coral Springs/Florida-USA ausgetragen. Die Vogtländer werden dort mit einem ausschließlich weiblichen Team an den Start gehen.

 

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