Ioannina- Hoffnung, Freude, Enttäuschung- das alles war für die deutschen Finswimmer bei der diesjährigen Europameisterschaft dabei, die am Sonntag im griechischen Ioannina zu Ende ging. Auch Robert Golenia vom Tauchclub Nemo Plauen war für die deutsche Nationalmannschaft am Start. Für den erst neunzehnjährigen Sportsoldat waren es die ersten ganz großen Spiele. Deshalb hieß es für den Youngster sich in der Riege der Besten erst einmal zurechtzufinden. Und das gelang ihm, eindrucksvoll.
Auch wenn er sein eigentliches Ziel, Bestzeiten über 400 und 800 Metern zu schwimmen, knapp verfehlte, kam Golenia am Ende mit Platz zwölf und elf in den Einzeldisziplinen zu einem respektablen Ergebnis. Glanzvoll verlief später das 4x200m Staffelrennen für den Plauener Flossenschwimmer. Denn hier holte er, in der durch Bundestrainer Wolfgang Beck neu besetzten Staffel, mit Luis Büttner vom TC fez Berlin und den beiden Leipzigern Sidney Zeuner und Max Poschart in einem fulminanten Rennen Silber hinter Russland und vor Ungarn. Schier groß war die Freude bei dem Vogtländer, der bereits im Vorlauf dieses Wettbewerbs über sich hinaus wuchs. „Es ist unglaublich-EM Silber“, sagte Golenia, der seiner Freude beim Sprung auf das Siegerpodest mit einem lauten Schrei Ausdruck verlieh. Doch das sollte es noch nicht gewesen sein, dachte sich das Quartett. Über vier mal einhundert Meter wollten sie zum Abschluss der EM noch den Punkt auf das ‚i‘ setzen. Doch aussichtsreich auf Platz drei liegend wurden die Vier im Nachgang vom Kampfgericht disqualifiziert. Trotz eingelegten Protestes seitens der deutschen Delegation blieb es dabei. Das Team Italiens rückte nach und Deutschlands Männerstaffel ging leer aus.
Europameister wurde auch hier die Vertretung Russlands vor Gastgeber Griechenland.
Insgesamt kann aber das deutsche Team zufrieden mit dem Abschneiden bei dieser Europameisterschaft sein. Denn mit einer Gold-, zwei Silber- sowie vier Bronzemedaillen belegten die zehn deutschen Starter Platz fünf in der Gesamtwertung dieser Titelkämpfe.
Während jetzt für Robert Golenia die Saison erst einmal vorbei ist, steht für den Plauener Tauchclub mit der Junioren Weltmeisterschaft im ägypthischen Sharm el Sheikh der nächste Höhepunkt ins Haus. Mit Antonia Zimmer vom hiesigen TC Nemo und Hannah Wohlfahrt vom TC Greiz, die am Plauener Bundesleistungsstützpunkt mittrainiert, rücken dann Ende Juli zwei weitere vogtländische Athleten in den Focus der Plauener Tauchsportler.