Marius Waletzko sorgte mit seinem topten Platz für eine faustdicke Überraschung.
Eger- Eigentlich sollte es beim Weltcupauftakt der Flossenschwimmer im ungarischen Eger am vergangenen Wochenende für die Plauener Nachwuchsflossenschwimmer Hannah Neitsch, Julia Prochaska und Marius Waletzko darum gehen, ihr persönliche Bestzeiten zu verbessern. Platzierungen spielten dabei eine untergeordnete Rolle. Doch es kam anders. Denn gleich am ersten Wettkampftag sorgte Marius Waletzko aus Plauener Sicht für eine faustdicke Überraschung. Verfehlte der Teenager am Vormittag über 50 Meter Apnoe mit 18,26 Sekunden seine eigene Bestmarke um drei zehntel nur knapp, so machte er es zum Erstaunen von Trainer Frank Hannich im Rennen über 100m Streckentauchen (ST) noch besser. Denn mit 42,81 Sekunden schaffte Waletzko, was kaum einer für möglich gehalten hätte. Er wurde Zehnter und belegte somit ein völlig unerwarteten topten Platz.
Doch auch die Damen wußten über die Sprintdistanzen zu überzeugen. So purzelten bei Hannah Neitsch, die aus ihrer Sicht einen ganz starken Wettkampf erwischte, als auch bei Julia Prochaska die Bestzeiten. Letztere freute sich am Ende sogar über Platz elf in der Gesamtwertung über die gleiche Strecke wie ihr Teamkollege Waletzko. Aber es war nicht nur der Nachwuchs der Plauener Flossenschwimmer am Start. Mit Robert Golenia war auch einer vertreten, der im Erwachsenenbereich um die Plätze mitgeschwommen ist. So schaffte der Sportsoldat über 800m Flossenschwimmen, wie schon in anderen Weltcuprennen im Vorjahr auch, erneut mit Rang neun den Sprung unter die besten Zehn der Welt. In seinen Läufen über 200 und 400 blieb er jedoch hinter seinen eigenen Erwartungen zurück und musste der Konkurrenz den Vortritt lassen. „In diesen Rennen fehlte mir die Lockerheit, um gegen die Anderen zu bestehen“, schätzte Golenia sich selbstkritisch ein.
Letztendlich war es für die Tauchsportler vom TC Nemo aber dennoch ein sehr erfolgreicher Weltcupauftakt, mit dem sich Trainer Frank Hannich zufrieden zeigte. „Alle vier Leistungsträger bestätigten ihre guten Trainingsergebnisse und kamen somit verdient zu ihren Erfolgen“, so der Coach.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem Quartett bis zum nächsten Wettkampf nicht. Denn bereits am kommenden Wochenende stehen in Chemnitz die sächsischen Landesmeisterschaften auf dem Programm. Dort wird der Tauchclub Nemo mit insgesamt neunzehn Sportlern am Start sein und um die begehrten Titel kämpfen.
Text: Falko Greim