Egal ob der Möwensee, Forellensee oder der Sundhäuser See, die Nordhäuser Seen haben ihr ganz eigenes Flair. Die Kleinstadt Nordhausen am Südrand des Harzes in Thüringen zählt rund 42.000 Einwohner und ist bekannt für die dort ansässige Schnapsbrennerei „Nordbrand Nordhausen GmbH“. Durch die Stadt fließt die Zorge, ein kleiner Fluss.
Am Wochenende (vom 15. bis zum 17. Juni 2018) war ein Tauchausflug an die Nordhäuser Seen geplant. Organisiert und durchgeführt wurde dieser vom Ausbildungsleiter des Tauchclub NEMO Plauen Heiko Groß, welche sich um die Unterbringung der anwesenden Taucher kümmerte und darauf acht gab, dass es allen gut ging. Nach der Ankunft am Freitag wurden schnell die Wohnwägen aufgebaut, die Zelte oder die festen Unterkünfte bezogen die sich direkt neben der Tauchbasis befanden. Somit hatte man keinen langen Laufweg, um seine Flasche wieder mit neuer Pressluft zu füllen. Nach dem Aufbau ging es flott weiter, denn nun wurde erfragt, wer zum ersten Tauchgang in den Sundhäuser See mitkommen wollte. Trotz des knappen Zeitplans schafften wir es zum ersten Tauchgang ganz entspannt.
Dieser zeigte uns in die Unterwasserstadt Nordhusia. In der menschenleeren Stadt erkundeten wir die einzelnen Häuser, den Friedhof und natürlich die Kapelle, mitsamt Jesus am Kreuze. Nach getaner Entdeckungstour führte unser Rückweg an einer Plattform vorbei, welche von Krebsen nahezu überschüttet war. Diese Tierchen mussten natürlich sofort abgelichtet werden. Am Abend freute sich jeder über den gelungenen Tauchgang am Nachmittag und man plante schon den Nächsten am Vormittag.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es auf zum nächsten Tauchgang. Das Ziel dieses Tauchgangs war das Schiffswrack „Charlotte“ auf knapp 19 Metern Tiefe. Bei warmen 8 Grad Celsius in einem 6,5 mm halbtrockenen Tauchanzug war es nach einiger Zeit doch etwas frisch. Doch dann ging es auf knapp 6 m heimwärts. Am frühen Nachmittag entschieden wir uns einen weiteren Tauchgang durchzuführen, dies geschah in einem mir unbekannten See, nahe des Möwensees. Dieses gewagte Vorhaben sollte sich auszahlen. Mit einer Sicht von mehr als 15 m war der Tauchgang, einer meiner tiefsten in deutschen Gewässern ( mit 25 m), sehr schön und erfreute Alle, die sich entschlossen hatten mitzugehen. Denn auf diesem Tauchgang gab es einige besondere Fische zu bestaunen. Ein großer Wels, mit einer Größe von mindestens 1.5 m oder ein großer Karpfen, machten den Tauchgang unvergesslich.
Am Tag der Abfahrt packten wir unsere Sachen, so gut es ging, zwängten uns erneut in die Nass- bzw Trockentauchanzüge und schwammen erneut zu Wrack „Charlotte“. Dort ließen wir das Tauchwochenende ausklingen, sahen aber auch wie manch andere Taucher die mühevoll gewachsenen Schwämme mit ihren Flossen abschnitten. Dass war der unschöne Teil des letzten Tauchgangs , aber sonst so ein schönen Wochenende!
Nach einem kurzen Mittagessen und der schnellen Trocknung der Tauchausrüstung wurde diese zusammengeräumt und verstaut. Die Rückfahrt war entspannt und dauerte knapp 2:30 Stunden.
Abschließend kann man sagen, dass das Wochenende gut gelungen war und ich es sicher in der nächsten Zeit erneut durchführen werde, sei es zur Ausbildung zum AOWD oder einfach aus Spaß an der Freude. (von Fritz Zeuner)
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